Alpencross Tag 1 Fernpass
Ehrwald - Fernpass - Nassereith - Imst - Roppen - Tumpen - Huben - Sölden
74 km / 1530 hmAls allererstes möchte ich meinem Vater herzlich danken, dass er wieder die Mühen auf sich genommen hat, mich und mein MTB zum Startort meines diesjährigen Alpencross zu fahren.
Eigentlich wollte ich ja schon Mitte Juli zum Alpencross über die Similaunhütte starten, das Wetter des 2011er Supersommers hatte leider etwas dagegen.
Zum Termin meines ursprünglich geplanten Alpencross hat es in Tirol bis auf 2000 m Höhe geschneit. Die Similaunhütte steht am 3019 m hohen Niederjoch. Bei diesen widrigen Bedingungen da mit dem MTB rüber zu biken, wäre kein Spass geworden Umso mehr freue ich mich jetzt, das Privileg Alpencross genießen zu können.
Den Alpenhauptkamm möchte ich dieses Jahr bei der Similaunhütte, in den Ötztaler Alpen, überqueren. Diesen über 3000 Meter hohen Übergang schiebe ich gedanklich schon seit zwei Jahren vor mir her.
Heuer ist er fällig.
Los gehts in Ehrwald. Nach knapp drei Stunden Autofahrt sitze ich schon um acht Uhr morgens auf meinem MTB.
Der Panoramaweg macht hin und wieder seinem Namen Ehre und gibt Blicke in das unter mir liegende Tal und auf Biberwier frei. Kurz vor dem Fernpass, einem Übergang, den schon die alten Römer nutzten, lerne ich Stefan aus Oberfranken kennen. Er ist, so wie ich, auf einem Solo-Alpencross unterwegs. Zusammen biken wir den MTB Trail am Fernpass und rollen bis nach Nassereith wo sich unsere Wege wieder trennen. Bei Imst weiche ich von Stanciu´s Traumtour ab. Ich spare mir die Höhenmeter Richtung Karrösten hoch, bleibe unten im Tal und folge dem Inn in östlicher Richtung.
Im Flößerdorf Roppen treffe ich dann wieder auf Stanciu´s Traumtour. Es geht in der Ortschaft steil bergauf. Über Sautens gelange ich schließlich in das Ötztal, später auf den Ötztal-MTB-Trail.
Naja, ein MTB Trail so wie ich das verstehe ist der Ötztal-MTB-Trail nicht, eher ein ganz normaler Radweg. Dieser Radweg schlängelt sich von den milden Tallagen des vorderen Ötztals bis hinauf nach Sölden, und weiter. Ich folge dem Radweg und kürze ihn ab, wenn es für mich offensichtlich ist, dass ich unnötige Höhenmeter einsparen kann. Das ist oft der Fall.
Es fällt mir heute etwas schwer, die vielen Kilometer bis nach Sölden zu biken. Muss ich den vielen Grillfesten der vergangenen Wochen Tribut zollen, liegt es an diesem MTB-Trail der doch nur aus Forst- und Wiesenwegen besteht oder liegt es einfach daran, dass die wirklich faszinierenden Berge noch nicht so nah sind?
Die Etappe nach Sölden verbuche ich als Alpencross Transferetappe. Ich radle hier lang, weil ich unbedingt nach Sölden kommen will, um morgen mit meinem MTB auf die richtig hohen Berge aufsteigen zu können.
Und darauf freue ich mich schon heute.
Kommentare (0)