Alpencross Stilfserjoch | Val Uina

Alpencross Tag 3 Val Uina

Sur En - Alp Uina Dadaint - Val Uina - Alp Sursaas - Schlinigpass - Sesvennahütte - Schlinig - Glurns - Prad

37 km / 1390 hm
Kann ein Uphill ohne Lift geil sein?
Ja.
Die Auffahrt von Sur En, rauf zur Alp Uina Dadaint und weiter zum Einstieg in die Röhre des Val Uina ist geil.
Schattig und kühl am frühen Morgen, führt der Weg immer fahrbar nach oben. Neben mir stürzt der Fluß Uina nach unten. Er speist mit seinem eisigen Wasser den Inn und beschallt mit seinem wilden Getöse meine Ohren.
Die gut 700 Höhenmeter bis zum Einstieg in die Röhre zähle ich zu den besten uphills die ich kenne. Schon vor der Alp Uina Dadaint ist der Weg recht tollkühn angelegt. Obwohl ich schon einmal hier rauf bin, steigt meine Spannung und Vorfreude auf die Felsenröhre bei jedem Meter nach oben.
Bei der Alp Uina Dadaint, auf 1770 m Höhe erkenne ich die graue Röhre in der Ferne. Ein paar Höhenmeter auf einem schmalen Wanderweg und eine kurze Klettereinlage später bin ich mit meinem MTB schon bin mittendrin. Circa 1,30 m breit führt der in den Fels gesprengte Weg weiter. Es geht auch durch kurze Tunnels in denen mir das Wasser ins Genick tröpfelt. In dieser grandiosen Felskulisse schiebe ich mein Bike langsam. Interessiert es, wie oft ich mir mein Pedal in die Wade hau? Nein.
Ich bin schwindelfrei, der Pfad ist nicht durchwegs abgesichert, alles ok.

Im Jahr 1908 wurde im Unterengadin damit begonnen in das Kalkgestein der „Quar Schlucht“ einen circa 1,30m breiten und circa 600 Meter langen Felsenweg zu sprengen. Die Bauarbeiten wurden im Jahr 1910 vollständig abgeschlossen. Die Initiative zum Bau des Felsweges in der Uina Schlucht kam hauptsächlich von der Pforzheimer Sektion des Deutschen Alpenvereins, die im Jahr 1901 ihre Pforzheimer Hütte unweit der heutigen Sesvennahütte fertiggestellt haben.

uina-schlucht.de

Gut 200 Höhenmeter steige ich in der Uina Schlucht hoch. Wie ich am Ende aus der Röhre komme liegt die weitläufige, zur schweizerischen Gemeinde Sent gehörende, Alp Sursaas vor mir. Diese Alp konnte lange Zeit nur über das Vinschgau erreicht werden und ist daher auch an die südtiroler Gemeinde Mals vermietet. Es sind nochmal gut 200 Höhenmeter, jetzt flach ansteigend und eigentlich fahrbar, bis zum höchsten Punkt, den Schlinigpass auf 2309 m Höhe. Nur eigentlich fahrbar, weil der Weg meist aus tiefen Rinnen besteht, in denen ich ständig mit meinen Pedalen anstoße. Wie schon 2007 finde ich hier nicht recht viel Spaß mit der Fahrerei.

500 Meter vorm Schlinigpass gehts über die schweizerisch/italienische Grenze. Salve alto aldige, Servus Südtirol.
Schon von Weitem sehe ich die "Alte Pforzheimer Hütte", die Gründerväter dieser Hütte haben auch den Felsenweg anlegen lassen, ich erinnere mich. Und um die Ecke rum gebogen, sehe ich auch schon die Sesvennahütte, auf 2256 m Höhe. Leider ist es mittlerweile am Himmel recht dunkel geworden, es könnte jeden Augenblick zu regnen beginnen. Auch die Temperatur hat hier heroben nur mehr 8° Celsius. Wenn es jetzt zu regnen anfängt, dann wird das kein warmer Sommerregen, dann wirds richtig ungemütlich. Ich beschließe deshalb, die "Ses" rechts liegen zu lassen und so schnell wie möglich ins wärmere Vinschgau runter zu kommen.
Gerne wäre ich auf dem Weg mit den vielen schönen Gedenktafeln nach Schlinig gefahren. Leider werden aber Biker kurz vor dem Weg umgeleitet. Es geht auf der rechten Seite des Schliniger Tals weiter. Schade, aber kein großes Problem.

Ab Schlinig rolle ich dann wieder standardmäßig nach unten. Schlinig - Schleis - Laatsch - Glurns - Prad.
In Südtirol bin i dahoam.

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meine Bewertung der Tour

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