AlpenX Tag 3 Jaufenpass
Sterzing - Jaufenpass - Weg Nr. 17 - St. Leonhard i. P. - Meran - Engethalerhof i. Ultental
58 km / 1630 hmDas Entertainment Programm des dritten AlpenX Tages ist schnell erzählt. Mit dem MTB über den Jaufenpass nach Süden und durch das Passeier Tal nach Meran rollen. Anschließend noch ein paar Höhenmeter ins Ultental rein, bis zum Engethalerhof.
Ein nächtliches Gewitter bringt ein wenig Abkühlung. Das ist ganz ok so, ich habe heute morgen mehr als 1000 Höhenmeter am Stück auf langweiligem Asphalt zurückzulegen.
Ist aber halb so wild, das Ganze. In Trance kurbele ich nach oben und lege die 1150 Höhenmeter und 15 Kilometer in zwei Stunden zurück. Wie ich oben kurz vorm Pass die letzten Serpentinen zum Umkurbeln habe, finde ich es sogar schade, dass dieser Uphill schon zu Ende geht. Und das, obwohl es mittlerweile nur 10° Celsius hat.
In der Edelweisshütte am Jaufenpass (2094 m) ziehe ich mich kurz um, schütte eine große Cola in mich hinein und will gleich ins warme Passeiertal runter.
Erst schieße ich auf der Passstraße nach unten, habe aber ziemlich schnell genug von den Rennen mit Autos und Motorrädern. Ich zweige auf den Weg Nr. 17 ab. Dieser führt erst sausteil, aber fahrbar, durch einen Tannenwald, später über grüne Almwiesen nach unten. Hin und wieder komme ich für ein paar Meter auf die Passstraße zurück um diese dann gleich wieder zu verlassen.
An einem sehr sonnigen Abschnitt schießen ein paar aufgeschreckte Eidechsen vor mir davon.
Aber dann.
Was ist das denn? Ich glaube nicht, was ich sehe. Hätte ich nicht eine Vollbremsung mit allem was mir zur Verfügung steht hingelegt, so wäre ich mit meinem MTB über eine quer über dem Weg liegende, mindestens einen Meter lange Schlange gedonnert. Nachdem ich zum Stillstand gekommen bin, rührt sich auch die Schmittchen Schleicher Snake keinen Millimeter mehr weiter. Sie liegt nur vor mir und züngelt ein bischen mit ihrer gespaltenen Zunge. Umfahren kann ich das Ungeheuer nicht, der Weg ist zu schmal, drüber steigen geht schon gar nicht.
Wie ich meinen Fotoapparat aus der Oberschenkeltasche raushole, beschließt das Reptil sich aus dem Staub zu machen. Unter einen Felsvorsprung versteckt sie sich vor mir, was mir ehrlich gesagt, mehr als recht ist. Oder plant sie von dort aus einen Angriff gegen mich Ruhestörer? Ich schieße schnell ein Foto für die Nachwelt und sause mit aufgestellten Nackenhaaren Richtung Tal. Ohne mich noch einmal umzusehen...
Im Tal angekommen, biege ich in St. Leonhard auf den Passerradweg. Dieser bringt mich immer leicht abfallend schnell nach Meran, wo ich an der Promenade erst einmal die Sonne und ein Weißbier genieße. Am späten Nachmittag verlasse ich den Schmelztiegel Meran. Über Lana geht es noch ein paar Höhenmeter rauf ins Ultental zu den liebenswerten Leuten vom Engethalerhof. Hier war ich auch schon 2007. Vielleicht gibt es unter den Lesern dieser Zeilen einen Schlangenkenner. Es wäre nett, wenn mir einer sagen könnte, um welche Art Schlange es sich am Jaufen gehandelt hat?
Kommentare (1)
Das war eine Ringelnatter
Hi Mic, ja ok, danke.