Alpencross Garmisch | Rabbijoch

Alpencross Tag 4 Rabbijoch

St. Nikolaus - St. Gertraud - Kirchberg Alm - Rabbijoch - Haselgruber Hütte - Rabbi - Male - Dimaro - Madonna di Campiglio

55 km / 2230 hm

Heute bewege ich mich vollständig auf bekannten Terrain. Das Rabbijoch war 2007 bei meinem AlpenX Ischgl ein Highlight und wird es auch heute sein. Für Alpencrosser wird das Rabbijoch immer ein Kult Übergang sein. Schon beim lockeren Warmfahren nach St. Gertraud werden Erinnerungen an den damaligen Alpencross wach. An die wunderschönen Bauernhöfe die an den Hängen des Ultentals zu sehen sind, erinnere ich mich noch als wäre ich gestern erst hier mit dem MTB entlang geradelt. Genauso an den Tante Emma Laden in St. Gertraud und und und.

Aus dem vereinbarten Treffen mit Dr. Ronald Oberhofer, wurde leider nichts. Dr. Roland Oberhofer ist in Besitz eines historisches Foto welches das Ortlermassiv zeigt. Auf meiner Seite hat er ein Foto entdeckt mit dem gleichen Bildausschnitt und anhand dieser beiden Aufnahmen zeigt Dr. Oberhofer die Entwicklung von Gletschern in einem Museum am Stilfserjoch auf. Eigentlich waren wir ja für gestern Nachmittag verabredet. Der Regen an der Kühbergalm ließ mich bekanntlich nicht von der Alm los und heute ist der Leiter des Nationalparkhauses leider noch nicht an seinem Arbeitsplatz an der Lahnersäge, sprich dem Nationalparkhaus, anzutreffen. Dann sehen wir uns eben ein anderes mal, schade, aber kein Problem.

Der Weg zum Rabbijoch ist zweigeteilt. Der erste Teil, wie man sich Alpencross Biken vorstellt, gemütliche Steigung, an einem rauschenden Bach entlang, hin und wieder ein paar glückseelige Kühe am Wegesrand. Der zweite Teil, ab der Kirchberg Alm, ist ebenfalls so wie man sich Alpencross Biken vorstellt, sausteil und nur schiebend zu bewältigen. Nach gut 1200 Höhenmeter sind beide Teile abgehackt. Das Rabbijoch ist geschafft, ich fotografiere an der Haselgruber Hütte und stürze mich gleich in den Downhill ins Rabbital. Die locals haben diesen Downhill im mittleren Teil neu angelegt. Aus 2007 habe ich diesen MTB Weg noch sehr spitzkehrig, serpentinig in Erinnerung. Eine rechte Hacklerei war das damals. Heute führt der Weg in einem weiten Bogen nach unten, von Anfang an sehr flowig, extra mit einem "Bike" Hinweisschild gekennzeichnet.

Wie ich nach dem MTB Trail auf der Fahrstraße Richtung Rabbi rolle, höre ich ein Donnern in der Ferne. Erst jetzt merke ich, dass sich am Himmel was zusammen braut. Ich seh zu dass ich möglichst schnell nach unten komme, es fängt augenblicklich heftig zu regnen an. Unter dem Vorbau eines Hauseingangs finde ich in Rabbi Schutz vor dem strömenden Regen. Und da bleib ich erstmal. An ein Weiterfahren ist bei dem Wolkenbruch nicht zu denken. Aus meinem Rucksack hole ich zwei Shirts und die Regenjacke raus, ganz trocken hab ich es doch nicht geschafft, hier her zu kommen, mich friert.
Erst nach eineinhalb Stunden lässt der Regen nach, ich will weiter um mich im nächstbesten Lokal vernünftig aufwärmen zu können. Ein bischen was zum Essen wäre auch nicht schlecht. Kurz nach Rabbi finde ich in San Bernado, eigentlich im nirgendwo, eine Bar. Hier lade ich meine Akkus und die meines Handys auf. Alles ist wieder gut.
Der weitere Weg, runter nach Male, vor nach Dimaro und rauf nach Madonna di Campiglio ist alles andere als unbekannt. Ich weiss gar nicht mehr, wie oft ich schon mit dem MTB von Dimaro nach Madonna di Campiglio hinauf geradelt bin. Zur Abwechslung trete ich heute mal auf der Hauptstraße da rauf. Nach gut zwei Stunden sind auch diese 900 Höhenmeter überwunden. Ich komme dank der etwas längeren Regenpause erst um 19:30 Uhr am Hotel in Madonna an, bei 8° Celsius.

Francesco, der Mann hinter der Bar, erkennt dass ich jetzt etwas zum Aufwärmen brauche und stellt mir gleich ein Bier, auf Kosten des Hauses, hin.

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meine Bewertung der Tour

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