Alpencross Similaun Hütte | Similaun Hütte

Alpencross Tag 3 Similaun Hütte

Vent - Martin-Busch Hütte - Similaun Hütte - Vernagtstausee - Schnalstaltrail - Naturns

35 km / 1080 hm

Heute ist sie fällig, die MTB Überquerung des Alpenhauptkammes am Niederjoch, bzw. an der Similaunhütte.
In einer Höhe von 3017 Meter.

Von Vent geht es 8 Kilometer lang auf einem Fahrweg zur Martin-Busch-Hütte (2500 m). Dieser MTB Weg ist durchgängig fahrbar, ich erreiche die Martin-Busch-Hütte schon nach knapp zwei Stunden. Es geht auch gleich weiter, jetzt mehr schiebend.

Ich stelle mir die Frage, warum schiebe ich mein Radl auf einen Übergang mit mehr als 3000 Meter Höhe?
Warum tue ich das was ich tue? Was ist wirklich wichtig?
In meinem Kopf kreisen Gedanken. Familie. Gesundheit. Arbeit. Eine große Zufriedenheit stellt sich ein.
Ich gehe. Ein Schritt nach dem anderen. Auf einmal nehme ich alles um mich herum wahr, die Hitze, den Staub, die vielen Felsen um mich herum, Sonne, Schweiß und Abschürfungen. Meinen Atem. Das Klickern meines Rades. Das laute Getöse des Baches neben mir. Und dann ist er da der kleine, perfekte Moment, indem einfach alles gut ist. Diese Momente dauern nie lange an, aber ich grinse noch ein halbes Jahr später wenn ich mich daran zurück erinnere. Kurz vor der Similaunhütte, wie ich mein MTB über den Gletscher schiebe, ich fast keine Kraft mehr in den Beinen habe, genau dann kommt dieses Gefühl.

Die Similaunhütte ist bei Mountainbikern sehr beliebt. Wie ich meine wohlverdienten Spaghetti in mich hinein schaufle kommen immer mehr mit ihren Bikes hier oben am Niederjoch an. Ich denke es sind genau so viel Mountainbiker wie es Wanderer oder Bergsteiger sind. Weit unter mit glitzert der Vernagt-Stausee. Es ist noch ein langer Weg bis dahin. Die ersten 200 Höhenmeter ist für mich an ein Fahren überhaupt nicht zu denken. Ich trage mein MTB über steile Felsstufen bergab. Erst weiter unten kann ich mein Radl wieder für den Zweck nutzen, für den es geschaffen wurde. Mit voll ausgefahrener Federung und versenktem Sattel lenke ich meinen Drahtesel über einen schmalen, wilden Trail. Die Federung hat einiges zu schlucken. Hin und wieder muß ich hier unten absteigen...
Kurz vor dem Stausee wird die Landschaft wieder so grün wie der Stausee von oben schon zu sehen war. Familien flanieren über die Staumauer. Die Zivilisation hat mich wieder. Ein kleines Schmankerl zum Tagesabschluß gibt es noch. Ich könnte auf der geteerten Hauptstraße durch das Schnalstal schießen. Mag ich aber noch nicht. Auf der anderen Seite der Staumauer führt ein enger, teilweise ausgesetzter MTB Trail im Wald nach unten. Erst Richtung Unsere Frau, dann nach Schnals. Auch hier finde ich meinen Spaß, bike über Wurzeln und Steine, surfe über den Trail Irgendwann nehme ich dann doch die Schnalstalstraße, schieße mit 65 km/h weiter nach unten. Ich denke mir bläst jemand mit einem Föhn heiße Luft ins Gesicht wie ich kurz vor Naturns zum Stehen komme.

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meine Bewertung der Tour

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  • Fahrtechnik
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